Und weiter geht es mit dem Zerspanen und Süßholzraspeln. Auch wenn Du noch so genau gesägt hast bleibt doch hoffentlich ein wenig Holz über für den letzten Schliff. Und rauh ist es leider auch noch! Mit Sandpapier oder Schleifleinwand kannst du die Sägekanten glatt schleifen. Dabei helfen Schleifblöcke und Sandpapierfeilen.

Noch nie eine Sandpapierfeile im Baumarkt gesehen? Diese kleinen Helferlein sind so einfach herzustellen, dass dafür niemand in einen Laden rennen würde. In diesem Beitrag zeigen wir, wie auch du eigene Sandpapierfeilen bauen kannst. Auf diese Art und Weise, lassen sich auch andere Werkzeuge herstellen.

Viel Spaß und gutes Gelingen

Du brauchst dazu

  • einen robusten Holzstab, z.B. ein Glied eines alten Gliedermaßstabs
  • Sandpapier oder Schleifpapier oder Schleifleinwand. Du kannst grobes und feines Schleifpapier in deiner Feile kombinieren.
  • doppelseitiges Klebeband, z.B. Teppichklebeband
  • normales Klebeband, z.B. Malerkrepp oder medizinisches Pflaserband aber kein Tesafilm
  • dickere Pappe, z.B. ein Bierdeckel
  • ein scharfes Messer, z.B. Cuttermesser
  • eine Schere

Werfen wir nicht zu viel und zu schnell Dinge weg? Denken wir darüber nach, wie viel Arbeit, Energie und Rohstoffe in den Dingen stecken? Es geht auch anders und das kann richtig Spaß machen!

Schnell geht so ein „Zollstock“ Gliedermaßstab kaputt. Wegwerfen, neu kaufen? Man kann aus so einem Teil noch tausende nützliche Dinge machen!

Den Zollstock kürzen

Mit der Laubsäge, schneidest Du den abgebrochenen „Zollstock“ sauber ab und verputzt ihn mit dem Schleifpapier. Die Länge sollte so sein, dass Du ihn gut anfassen kannst und dann noch genügend Fläche für das Sandpapier bleibt.

Das Schleifpapier „zuschneiden“

Achtung! Wenn du versuchst, das Schleifpapier mit der Schere zu schneiden, wird natürlich die Schere super schnell stumpf. Bis wir einen Kurs zum Scherenschleifen anbieten wird also eine intelligentere Lösung gebraucht 🙂

Knicke das Schleifpapier in der Breite deiner zukünftigen Feile ab und fahre mit der geschlossenen Schere die Kante nach. Die Schere bricht das Schleifpapier. Danach lässt es sich leicht vom Rest des Bogens abreißen.

Den Sandpapierstreifen aufkleben

Klebe den Streifen Schleifpapier auf das Teppichklebeband. Auch hier arbeite bitte sparsam mit den Materialien. Es steckt überall viel Arbeit und Zeit in den Dingen. Klebe nun die Schleifpapierstreifen auf das Holz, andrücken und fast fertig ist deine Feile!

Den Griff anbauen

Um deine Feile bequem und sicher halten zu können, ist ein Griff ganz nützlich. Schneide aus dem alten Bierdeckel zwei Streifen und klebe sie an das andere Ende der Feile. Anschließend kannst Du Malerkrepp oder Pflasterklebeband um denen Griff wickeln. Das macht ihn noch robuster.

Nun ist deine Feile fertig!

Ich habe mal drei Feilen mit verschiedener Körnung gebaut. Eine mittelraue, eine feine und eine sehr feine.

Ich benutze meine Feilen auch schon sehr lange und wenn das Schleif – oder Sandpapier verschlissen ist, klebe ich einfach neues auf.

Die Körnung des Schleifpapiers

Die Körnung bedeutet die Rauheit des Schleifpapiers. Zum Beispiel ist 60 mittelrau und gut geeignet zum Vorschleifen, 120 ist fein zum Glätten von rauen Holzflächen und 240 ist sehr fein für den letzten Schliff. Das kommt daher, wieviele Schleifpartikel pro Quadratmillimeter sich auf dem Papier befinden, also auch wie klein diese sind. Logisch sonst würden sie ja nicht auf die selbe Fläche passen.

Schreib doch mal

Wie ist deine Feile geworden? Was hast Du damit bearbeitet?


1 Kommentar

Dino in 3D – Station Weißwasser · 22. Juni 2020 um 17:38

[…] Nun ist es an der Zeit, Deinen Puzzle-Teilen den letzten Schliff zu verpassen. Zum entgraten kannst Du Sandpapier benutzen. Am Besten geht es mit einer selbstgebauten Sandpapierfeile. Eine Anleitung findest Du in der Offenen Werkstatt bei „Die Sandpapierfeile„. […]

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